Bettsdorf b Diedenhofen - Waldwiesen (Westmark) - Grenze Lothringen/Deutschland 30,123 - 30,715 - 31,334 -
Silwingen 32,35 - Merzig (Saar) 40,10

Auszug Streckenkarte 1938

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Stand der Kilometrierung: 1917

Bettsdorf b Diedenhofen - Waldwiesen (Westmark) - Grenze Lothringen/Deutschland 30,123 - 30,715 - 31,334 - Silwingen 32,35 - Merzig (Saar) 40,10

Bettsdorf b Diedenhofen 0,00 km 19,902 der Strecke Metz Hbf 0,0 - Anzelingen 30,884
Endorf (Westmark)    
Homburg-Bidingen   km 20,203 der Strecke Diedenhofen 0,0 - Anzelingen 29,620 - Busendorf 36,982 - Teterchen 45,638 - Hargarten 50,543 - Grenze Luxemburg/Preußen 55,167 - Überherrn 56,248 - Wadgassen 65,383 - Völklingen 70,262
     
Tunnel Dalstein   665 m
     
Dalstein-Menskirchen    
Monnern    
Laumesfeld    
Waldweisdorf    
Grindorf    
     
Waldwiesen (Westmark)    
Lothringen    
Grenze 30,123  
Deutschland    
     
Tunnelanfang    
Deutschland    
Grenze 30,715  
Lothringen    
Silwinger Tunnel   1715 m
Lothringen    
Grenze 31,334  
Deutschland    
Tunnelende    
Silwingen 32,35  
Mondorf (Kr Merzig) 34,14  
Mechern 37,58  
Merzig (Saar) 40,10 km 39,161 der Strecke Saarbrücken Hbf 0,0 - Dillingen (Saar) 26,969 - Merzig (Saar) 39,161 - Karthaus 81,611

 

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Eine interessante Streckenbegehung, insbesondere der Tunnel findet man auf den Seiten von Victor M. Lansink aus Utrecht

Teil 1

Teil 2

 

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Die Bahnstrecke von Merzig nach Bettelainville war Teil einer Strategischen Nebenbahn der Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen, die von Merzig über Waldwisse (Waldwiesen [Westmark]) und Bettelainville (Bettsdorf bei Diedenhofen) weiter nach Metz führte.

Der Bau der Strecke im Rahmen des Elsaß-Lothringischen Eisenbahnbauprogramms durch die Generaldirektion in Straßburg begann im Jahre 1908. Am 1. November 1917 wurde die Strecke eröffnet und den Reichseisenbahnen Elsaß-Lothringen unterstellt. Diese bildeten auch nach dem Ersten Weltkrieg noch eine Einheit unter dem Namen Chemins de fer d´Alsace et de Lorraine. Ihnen gehörte nach wie vor auch der auf deutschem Gebiet, also im Saargebiet liegende Streckenteil, den Betrieb führte auf der gesamten Strecke die Eisenbahndirektion des Saargebietes. Im Reichskursbuch von 1927 sind unter Nummer 167a auf der 40 Kilometer langen Strecke von Merzig nach Bettsdorf (Bettelainville) drei Zugpaare täglich verzeichnet, dazu noch werktägliche Fahrten zwischen Merzig und Mondorf.

Grenzstreitigkeiten: Nach der Rückgliederung des Saargebietes ins Deutsche Reich kam es 1936 zu Grenzstreitigkeiten mit Frankreich, da ein 621 Meter langes Teilstück des Silwinger Tunnels unter französischem Territorium verläuft. Daraufhin wurden im Dezember 1936 die beiden auf deutschem Gebiet liegenden Tunnelportale zugemauert. Die Strecke endete nun von Merzig her in dem neuen Haltepunkt Silwingen. Das Deutsche Kursbuch vom 15. Mai 1939 enthält unter der Nummer 235e werktags elf Zugpaare, die von Merzig bis Silwingen verkehren.

 

Am 3. September 1939, kurz nach Kriegsausbruch, wurde die Saarbrücke bei Merzig von deutschen Pionieren gesprengt und nicht wieder aufgebaut. Dadurch lag die Strecke zwischen Merzig und Waldwisse seit dieser Zeit still. Nach Beendigung des Frankreichfeldzuges wurde ab Oktober 1941 der Zugbetrieb zwischen Mondorf und Bettelainville wieder aufgenommen. Unter anderem fuhren Kalkzüge von Mondorf über Lothringen zu den Saarhütten. Daher gab es im Jahre 1941 nur Omnibusverkehr von Merzig über Homburg-Bidingen bis Bettsdorf; jedoch weist das Kursbuch vom 3. Juli 1944 unter der Nummer 267d wieder Zugverkehr von Mondorf nach Homburg-Bidingen auf. Am 17. November 1944 wurde die Strecke durch eine Sprengung der dreibogigen Betonbrücke nahe dem südlichen Portal des Silwinger Tunnels wieder unpassierbar. Sieben weitere Brücken der Strecke wurden am 21. November 1944 beim deutschen Rückzug ebenfalls gesprengt.

Am 25. November 1944 beseitigten US-amerikanischen Truppen die Trümmer auf der Strecke, setzen die Strecke notdürftig instand und fuhren ihre Versorgungszüge bis nach Mondorf. Nach dem Krieg gab es noch Personen-Schienenverkehr auf französischer Seite zwischen Waldwisse und Hombourg-Budange, der allerdings bereits am 5. Mai 1948 eingestellt wurde. 1956/1957 wurde die Trasse an die anliegenden Gemeinden zurückgegeben bzw. verkauft. 1967 wurden die letzten Schienen demontiert.

Situation heute: Die Empfangsbebäude der Bahnhöfe Mondorf, Grindorf und Dalstein existieren heute noch und befinden sich in Privatbesitz. Die teilweise mächtigen Bahndämme sind heute noch an einzelnen Stellen sichtbar, auch der 665 Meter lange Tunnel Dalstein auf französischer Seite, wie auch hier zu sehen ist.

 

Zwischen Hombourg-Budange und Bettelainville und weiter nach Vigy gibt es derzeit noch auf zwölf Kilometern französischen Museumsbahnbetrieb der Chemin de Fer touristique de la Vallée de la Canner. Der weitere Verlauf nach Metz ist seit November 1944 ebenfalls unterbrochen, nachdem das Viadukt von Failly im Verlaufe der Kriegshandlungen zerstört wurde. Die Strecke von Thionville nach Bouzonville, die den Bahnhof von Hombourg-Budange tangiert, ist elektrifiziert und wird 2007 im Personen- und Güterverkehr befahren.
Quelle: Wikipedia, Bahnstrecke Merzig - Bettelainville
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Tunnel Dalstein - Westportal

Foto: Victor M. Lansink, 02.05.2008

 

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Tunnel Dalstein - Inschrift am Westportal

Foto: Victor M. Lansink, 02.05.2008

 

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Tunnel Dalstein - Ostportal

Foto: Victor M. Lansink, 02.05.2008

 

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km 10,x

Foto: Victor M. Lansink, 02.05.2008

 

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Silwinger Tunnel - Südwestportal

Foto: Victor M. Lansink, 02.05.2008

 

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Entlüftungsturm am Silwinger Tunnel

Foto: Victor M. Lansink, 02.05.2008

 

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Silwinger Tunnel - Nordostportal

Foto: Victor M. Lansink, 02.05.2008

 

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