Kilometrierung in Stralsund und auf der Strecke Stralsund - Saßnitz
Erklärung der Umkilometrierung und der Kilometrierungssprünge
Der
erste Bahnhof in Stralsund in Stralsund befand
sich parallel zu den Gleisanlagen in der
heutigen Bahnhofstraße
etwa gegenüber dem Kleinbahnhof. Folgende
Kilometerangaben sind für Mitte Empfangsgebäude
angegeben: km 0,0 Strecke Stralsund –
Rostock km 222,32 Strecke Berlin
Nordbahnhof – Stralsund (kommend) km 222,32 Strecke Stralsund –
Trajekt Strelasund – Saßnitz (gehend) km 240,49 Strecke (Berlin
Stettiner Bahnhof) – Angermünde – Stralsund Der Wendepunkt der Strecke
Berlin – Saßnitz lag also bei km 222,32. In den
Jahren 1903 – 1905 wurde ein neues
Bahnhofsgebäude in Querlage gebaut. Der Wendepunkt
der Strecke Berlin – Saßnitz liegt jetzt bei km
222,64. Damit wurde die Strecke um 2x 320 m =
640 m länger. Die Kilometerangaben lauten
jetzt für Stralsund (Querbahnsteig): km 0,3 Strecke Stralsund –
Rostock km 222,64 Strecke Berlin
Nordbahnhof – Stralsund (kommend) km
222,64 Strecke Stralsund – Trajekt Strelasund
– Saßnitz (gehend) km 240,88 Strecke (Berlin
Stettiner Bahnhof) – Angermünde – Stralsund Die
Strecke nach Saßnitz wurde nicht umkilometriert,
stattdessen wurde in der Direktionskarte eine
Bemerkung zur Mehrlänge eingefügt.
Auszug aus der Streckenkarte der Rbd Stettin von 1928 Quelle: [12]
Auszug aus der Streckenkarte der Rbd Stettin von 1928 Quelle: [12]
Mit
dem Bau des Rügendammes in den Jahren 1936/37
kam es zu weiteren Veränderungen. Die Strecke
nach Saßnitz wurde
mit einer neu gebauten Kurve zum Rügendamm
geführt. Sie wurde damit um etwa 1170 m länger.
Damit ergab sich
zwischen Stralsund Hbf km 222,64 und Stralsund
Rügendamm gegenüber 1928 rechnerisch eine
Überlänge von 1490 m (320 m + 1170 m). Die
ehemalige Strecke zum Trajekt blieb als Strecke
nach Stralsund Hafen
mit ihrer bestehenden
Kilometrierung einschließlich der Überlänge 640
m erhalten.
Auszug aus der Streckenkarte der Rbd Stettin von 1937 Quelle: [11]
Messtischblatt 1937 Quelle: susudata.de Auf der Karte der Rbd
Greifswald von 1951 ergibt sich folgendes Bild:
Quelle: [52]
Hiernach soll die Überlänge zwischen Stralsund und Stralsund Rügendamm 1230 m betragen. Quelle: [52]
Hiernach soll die Überlänge zwischen Stralsund
und Stralsund Rügendamm 1,23 km betragen.
Quelle: [53] Nach 1967 wurde die Überlänge offenbar beseitigt, d.h. die Kilometrierung von Stralsund nach Saßnitz und Saßnitz Hafen wurde verändert. Ob dies in Vorbereitung der Elektrifizierung geschah, kann nur vermutet werden. Die
Kilometersteine wurden versetzt, aber offenbar
nur bis Lietzow.
Die Angaben 2010 und damit
auch die heute vorhandenen Km-Tafeln bilden die
tatsächlichen Entfernungen ab Stralsund Hbf km
222,64 ab, denn es gibt nur noch drei kleinere
Fehlerstationen mit jeweils weniger als 3 m. Rügendamm hat in der Karte
1951 bereits die noch heute gültigen 226,45. Die
Angabe „zwischen Stralsund und Stralsund
Rügendamm Fehlerstation 1,23 km“ kann daher
nicht mehr stimmen. Die 1937 angegebenen 225,23
bedeuten, dass es bis dort eine Mehrlänge mit
1220 m gab, obwohl sich ab km 222,64 über die
neu gebaute Kurve zum Rügendamm rechnerisch 1490
m ergeben. Rechnet man allerdings über die alte
Kurve zum Hafen, dann ergeben sich für Rügendamm
225,29.
Lageplan Stralsund-Rügendamm 1979 Quelle: SporenplanOnline
Lageplan Altefähr 1979 Quelle: SporenplanOnline
km 229,6 in Altefähr Angaben auf Stein und Tafel stimmen überein Foto: Heinz Treber, 27.10.2015 Der Fährbahnhof Altefähr
wurde wegen des Rügendamms durch den jetzigen
Bahnhof ersetzt, worauf die Änderung 0,23 1937
zurückzuführen sein wird. Altefähr hatte schon
im auf 1979 datierten (Sporen-) Plan km 229,37.
Auch das oben gezeigte Foto, in dem Stein und
Tafel 229,6 gemeinsam zu sehen sind, zeigt, dass
die Angabe 228,38 mindestens 1987 und 1994 nicht
mehr zutreffend war. Das nach 1990 noch
Kilometersteine versetzt worden sind, ist wohl
auszuschließen.
Zwischen 1967 und 1987 sind zwischen Altefähr
und Rambin 1,22 km bei den Bahnhofsangaben
dazugekommen. Demnach hatte man die Mehrlänge
vorher hierher verlegt. Die Verschiebung nimmt
aber hinter Bergen ab. Das könnte
auch mit einer Umverlegung der Strecke in den
30er Jahren im Bereich Lietzow zu tun haben.
Mit der Einbindung
der Strecke nach Binz wurde die Trasse im
Bahnhofsbereich Lietzow offenbar begradigt. Bei
km 254,7 zwischen Bergen und Lietzow wurde die
Strecke ebenfalls umverlegt, um größere
Kurvenradien zu erzielen. |
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